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Vermögen in Wertpapiere anzulegen will gelernt sein. Um erfolgreich an der Börse zu investieren, gilt es zehn Gebote zu beherzigen. Ein Leitfaden für Anleger.

1. Du sollst Basiswissen erwerben

Wer kein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge hat, sollte die Finger von jeder Form von Investment lassen und auf die Expertise von Beratern setzen. Ratsam ist es, mehrere Meinungen einzuholen und vielleicht sogar die Summe, die für Anlagezwecke bereitsteht, zwei oder mehreren Banken anzuvertrauen.

2. Du sollst dein Investment verstehen

Wer sich zum Kauf von Aktien, Anleihen oder auch Fonds entschließt, soll das Geschäftsmodell oder die betreffenden Produkte verstehen und für gut befinden, sonst ist ja auch die Einschätzung von Chancen und Risiken nicht möglich.

Im Besonderen gilt das für Aktien, aber auch bei Fonds sollte man sich um die Anlagestrategie kümmern. So ließ sich etwa der Milliardenbetrüger Bernie Madoff nie in die Karten schauen – ihr Vertrauen auf eine „geheime, aber geniale“ Anlagestrategie bezahlten Anleger mit hohen Verlusten.

3. Du sollst investieren

Die sichersten Verluste erleiden Konsumenten derzeit, wenn sie ihr Geld nicht investieren, sondern am Sparbuch liegen lassen. Selbst die derzeit relativ geringe Inflation kosten Sparbuchinhaber jährlich Milliardenbeträge – und einiges spricht dafür, dass die Inflation steigt. Es gilt die Faustregel: sechs Monate Einkommen bzw. monatlicher Finanzbedarf am Konto, Rest angelegt.

4. Du sollst dein Nervengerüst kennenlernen

Banken verwenden einige Mühe darauf, die Risikobereitschaft ihrer Klientel kennenzulernen. Wer in Aktien investiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Verluste bis in die Gegend von 50 Prozent immer wieder vorkommen und dass sich auch Totalverluste bei Einzeltiteln ereignen. Wer da die Nerven wegwirft, sollte zumindest nicht sein gesamtes Vermögen in Aktien anlegen.

5. Du sollst nicht alle Eier in ein Nest legen

Wer sich dazu entschlossen hat, Aktien zu kaufen, sollte möglichst breit streuen. Weniger als zehn Aktien bedeutet, dass die Pleite eines Unternehmens bereits ein merkliches Loch ins Portfolio reißt.

Allerdings muss jeder Anleger selbst entscheiden, über wie viele Positionen er sich laufend informieren kann. Fonds sind eine Alternative, die zumindest eine breite Streuung garantieren.

6. Du sollst deine Verluste begrenzen

Wenn eine Aktie einmal abstürzt oder das Unternehmen in Schräglage gerät, macht es wenig Sinn, darauf zu warten, ob es sich vielleicht doch irgendwann erholt. Stimmt, die Realisierung von Verlusten ist schmerzhaft und man sträubt sich oft dagegen, aber auch in Börsensachen gilt der Satz: „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“ Das verbliebene Geld kann wieder in gewinnbringenden Investments angelegt werden.

7. Du sollst bei Geschenken vorsichtig sein

Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman zitierte häufig den Satz: „There ain’t no such thing as a free lunch“ – etwa: „So etwas wie ein Gratisessen gibt es nicht.“ Soll heißen: Wenn man etwas geschenkt bekommt, gibt es meist einen Hintergedanken. Gratisbörseninformation versucht immer wieder, unbedarfte Anleger in Investments zu locken, von denen der Urheber der Gratisinfo in irgendeiner Weise selbst profitiert. Also: Achtung bei „Geschenken“!

8. Du sollst deine Gewinne in trockene Tücher bringen

Vom Kauf einer Aktien, einer Anleihe oder anderer Assets wird niemand reich. Erst durch den Verkauf wird ein Gewinn, der bis dahin bloß auf dem Papier existiert, „real“. Stimmt schon, es ist ein wenig ärgerlich, wenn die Aktie oder die Goldposition dann noch weiter steigt, doch je höher eine Notierung steigt, umso größer wird auch die Gefahr eines Rückschlags.

9. Du sollst keinen Insidertipps auf den Leim gehen

Manchmal hat man Glück: Ein Bekannter, der bei einer börsennotierten Firma arbeitet und erfahren hat, dass eine tolle Akquisition bevorsteht, erzählt davon. Oder man erfährt im Kaffeehaus am Nebentisch von einem interessanten Deal.

Aber Achtung: Wer auf solche „heißen Tipps“ hört, begibt sich in (möglicherweise sogar juristische) Gefahr. Oft sind das reine Blindgänger. Also wenn überhaupt, setzen Sie nicht mehr darauf als auf jedes andere Investment, das Sie für interessant befinden.

10. Du sollst nicht an Veränderung glauben

Natürlich, das Leben – auch jenes an der Börse – besteht aus Veränderung, und stetig wechseln die Favoriten. Doch zu den gefährlichsten Sätzen für Anleger zählt: „This time everything is different“.

Etwa 2001 vor dem Platzen der „Dotcom-Bubble“. Damals gab es Begriffe wie „Cash-Burn-Rate„. Da wurde es doch tatsächlich als positiv gesehen, wenn ein Unternehmen rasch Geld verbrannte! Das sei eben der neue Indikator für rasches Wachstum. Das Ergebnis ist bekannt – daran, dass ein Unternehmen letztlich nur überleben kann, wenn es Gewinn erzielt, hat sich seit Hunderten Jahren nichts geändert.

Jeder Mensch hat eine individuelle Risikoneigung. Das gilt nicht nur im Sport, sondern auch bei der Geldanlage. Dabei stehen Risiko und Ertrag in einem direkten Verhältnis zueinander. Je mehr Risiko, desto höher können in der Regel die Erträge ausfallen. Entscheidend ist daher, das Risiko so zu dosieren, dass Sie sich damit wohlfühlen.

Zu ihrem 250-jährigen Jubiläum und dem 30er des ATX zeigt die Wiener Börse eindrucksvoll, was sie kann: Sie bringt Unternehmen Kapital für Wachstum sowie Innovation. Und Aktionäre profitieren von ihren Gewinnen.

Der Flugsicherungsspezialist Frequentis ging im April 2019 an die Börse; er ist das zweitjüngste der 38 im Wiener Wertpapierindex ATX Prime gelisteten Unternehmen. Aus dem platzierten Volumen flossen etwas mehr als 21 Millionen Euro in die Kassen des Unternehmens. Der Kurs legte seither – trotz Coronakrise – um fast 50 Prozent zu. Wenige Wochen davor, Anfang Februar 2019, ging das Biotech-Unternehmen Marinomed an die Börse und holte sich etwas mehr als 22 Millionen Euro mit der Platzierung von Aktien. Und die Aktionäre konnten sich seither über einen Wertzuwachs von über 60 Prozent freuen. Die beiden jüngsten Börsengänge zeigen im Jahr des 250-jährigen Bestehens der Wiener Börse eindrucksvoll, wie sowohl Unternehmen als auch Aktionäre vom Kapitalmarkt profitieren können.

Geschichte der Wiener Börse

Die Wiener Börse geht wie so vieles in Österreich auf Maria Theresia zurück. Sie gründete die Börse 1771 zur staatlichen Kapitalaufbringung für das Habsburgerreich. Es wurden dazu Anleihen, Wechsel und Devisen gehandelt. Im Jahr 1811 kam es dennoch zum Staatsbankrott und die Oesterreichische Nationalbank wurde gegründet, um das Geldwesen zu stabilisieren. Im Jahr 1855 gab dann der Staat die Kontrolle über die Wiener Börse weitgehend auf. Die Wiener Börsekammer übernahm die administrativen und kontrollierenden Funktionen.

In der Gründerzeit zwischen 1867 und 1873 erlebte die österreichisch-ungarische Monarchie einen gewaltigen Industrialisierungsschub. Viele Unternehmen finanzierten sich durch Aktienemissionen. Doch eine Spekulationswelle führte 1873 zum großen Wiener Börsenkrach. Nach den beiden Weltkriegen wurde der offizielle Börsenhandel wieder aufgenommen. 1985 wies der amerikanische Investor Jim Rogers auf das hohe Potenzial des österreichischen Kapitalmarkts hin und löste damit eine Aktienhausse aus.

Durch die Privatisierungswelle 1987 gingen nach und nach zahlreiche österreichische Unternehmen an die Börse, darunter die OMV, die Austrian Airlines (mittlerweile Teil der Lufthansa-Gruppe), der Verbund und der niederösterreichische Energieversorger EVN.

Kapitalmarkt für die Wirtschaft

Das erste an der Wiener Börse notierte Unternehmen war die Oesterreichische Nationalbank. Robert Holzmann, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, zur heutigen Rolle der damals als ältere Schwester der OeNB bezeichneten Wiener Börse: „Die Kapitalmarktfinanzierung für die Wirtschaft und den Standort Österreich ist gerade in der Wiederaufbauphase nach der Covid-19-Pandemie von besonderer Bedeutung, da mit einem gut entwickelten und starken Kapitalmarkt die Erholung der Volkswirtschaft rascher erfolgen kann und große Teile der Bevölkerung für spätere Zeiten vorsorgen und Vermögen aufbauen können.“

Und nicht zuletzt können Unternehmen an der Börse Mittel aufnehmen, um Wachstum und Innovationen zu finanzieren. Frequentis wurde lange als Eigentümerbetrieb von Hannes Bardach geführt. Mit dem Wechsel im Management zu Norbert Haslacher als CEO erfolgte dann der Börsengang, der dem Hightech-Unternehmen größere Schritte in Richtung Wachstum ermöglichte: „Der Börsengang brachte für uns als exportorientiertes Unternehmen eine enorm wichtige internationale Präsenz. Und er brachte Kapital für weitere Expansion im Ausland“, sagt Haslacher. Ende Mai konnte Frequentis so durch die Übernahme von ATC Solutions seine Position im Air Traffic Management in Nordamerika und Kanada stärken.

Ähnlich die Situation bei Marinomed. Als das österreichische Biotech-Unternehmen an die Börse ging, war von Corona weit und breit noch keine Rede. Doch nach Ausbruch der Pandemie ergaben Tests, dass die von Marinomed hergestellten Carragelose-Tabletten und Nasensprays auch eine positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf haben. Marinomed-CFO Eva Prieschl-Grassauer: „Wir konnten durch den Börsengang unser Eigenkapital stärken und damit auch die Projekte für weitere Tests finanzieren, um in der Pandemiebekämpfung mitzuhelfen. Auch wenn die Administration für den Börsengang natürlich groß war, hat er sich gelohnt.“

Starke Performance

Neben der Börse feiert auch der Wiener Börsenindex ATX heuer einen runden Geburtstag. Der ATX, in dem die 20 größten an der Wiener Börse gelisteten Unternehmen enthalten sind, wurde vor 30 Jahren aus der Taufe gehoben. Erfunden wurde er von Andreas Grünbichler, CFO der Wüstenrot Gruppe und Titularprofessor in St. Gallen. Er meint: „Die Börsen spielen eine wichtige Rolle auf den Kapitalmärkten und in jeder Volkswirtschaft. Börsen sind der Marktplatz zwischen disruptiver Innovation auf der einen Seite und kreativer Zerstörung auf der anderen Seite. In diesem Spannungsfeld leben wir in einer Marktwirtschaft.“

Das ist ein durchaus einträgliches Spannungsfeld: Der ATX hat inklusive Dividende seit seiner Einführung im Schnitt einen jährlichen Zuwachs von 6,5 Prozent gebracht.

© trend / Michael Rausch-Schott
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ATX-Erfinder: Wüstenrot-CFO Andreas Grünbichler

Die Porr AG ist das am längsten an der Wiener Börse notierte Unternehmen. Porr-Chef Karl-Heinz Strauss meint dazu jedoch offen: „Wir haben Ende 2010 einmal genau untersucht, welche Vorteile es hat, an der Börse zu bleiben. Die Entscheidung ist eindeutig zu Gunsten der weiteren Notiz an der Wiener Börse gefallen. Weil wir dadurch Zugang zu Finanzmitteln hatten und weil wir auch erkannt haben, dass verstärkte Öffentlichkeit und Transparenz, die eine Börsennotierung mit sich bringt, auch sehr zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Und den Aktionären der Porr AG hat die 150-jährige Notierung an der Wiener Börse – wenn auch mit einigem Auf und Ab – im Schnitt eine jährliche Rendite von über sechs Prozent gebracht.“

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Der ATX hat auch nach einer soliden Entwicklung über die ersten drei Jahrzehnte noch viel Potenzial.

Wienerberger ist das zweitälteste an der Wiener Börse notierte Unternehmen. Der damalige Ziegelproduzent ist heute ein Baustoffunternehmen mit fast 200 Produktionsstandorten in 29 Ländern. Wienerberger-CEO Heimo Scheuch, der zugleich auch Aufsichtsratspräsident der Wiener Börse ist, sagt: „Wir brauchen diesen innovativen Finanzplatz, um den Unternehmen das notwendige Kapital für das Wachstum zur Verfügung zu stellen.“

ETF-Indexfonds ermöglichen es Anlegern, auch mit kleinen Beträgen und ohne großes Risiko schrittweise ein Vermögen aufzubauen.

ETF-Indexfonds haben extrem niedrige Gebühren. Das spart Kosten im Vergleich zu den Ausgabeaufschlägen und Verwaltungsgebühren bei Fonds. Exchange Traded Funds bilden Indizes ab, indem sie genau die gleichen Aktien enthalten, wie im DAX oder im Dow Jones gelistet sind. Der Vorteil: Die laufenden Gebühren liegen meist nur bei rund 0,20 bis 0,50 Prozent. Bei Investmentfonds, bei denen Manager aktiv entscheiden, welche Aktien bei bestimmten Börsenlagen gekauft oder verkauft werden, muss man hingegen einen Ausgabeaufschlag und weitere Gebühren zahlen, so dass sich die laufenden Kosten bei rund zwei bis 2,5 Prozent bewegen.

„Der Markt ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, und die Produktvielfalt ist enorm. Neben klassischen Index-ETFs besteht die Möglichkeit, in nachhaltige ETFs, faktorgesteuerte ETFs und in unzählige Sektoren gezielt zu investieren“, erklärt Georg Frischmann, Leiter Private Banking der Hypo Tirol Bank. Ein weiterer Vorteil ist die Handelbarkeit. Gerade in der Vermögensverwaltung müssen oft schnelle Entscheidungen getroffen werden. ETFs können wie Aktien börsentäglich gehandelt werden.

ETFs machen Kursentwicklungen der Börsen eins zu eins mit. Bei Crashes fallen sie stark, erholen sich aber wieder rasch. Zum Vermögensaufbau empfiehlt sich ein Portfolio aus mehreren ETFs.

An den Börsen wird in Wertpapiere investiert: Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, und Zertifikate. Ein kleiner Einblick in die Vielfalt der Wertpapiere.

Geld anlegen und investieren, aber richtig: In einer Zeit, in der es für Sparbucheinlagen praktisch keine Zinsen mehr gibt und die Inflation den Wert von Sparbucheinlagen sogar zusehends schmälert sind Wertpapiere eine der wenigen Anlageformen, die langfristig einen Wertzuwachs erwarten lassen und die in der entsprechenden Stückelung auch für jedermann leistbar sind.

Bei der Entscheidung für ein Wertpapier-Investment ist es jedoch wichtig, Chance und Risiko abzuwägen. Viel hängt dabei vom Typ des jeweiligen Wertpapiers ab. Grob gesagt steigen die Renditechancen mit dem Risiko. Als Anleger sollte man daher genau überlegen, welche Rendite man erzielen möchte, ehe man ein Wertpapierinvestment tätigt.

Aktien: Die ursprünglichste Form von Wertpapieren. Unternehmen geben Anteilsscheine aus, die Anleger kaufe können. Mit dem Kauf einer Aktie wird man also Teilhaber eines Unternehmens und bekommt Aktionärsrechte. Dazu zählt unter anderem die Teilnahme an der Hauptversammlung, wo Aktionäre entsprechend ihrer Anteile auch ein Stimmrecht ausüben können.
Aktien sind meistens an der Börse handelbar, weshalb Aktionäre kurzfristig über ihr Kapital verfügen können. Aufgrund der immer möglichen Schwankungen an den Kapitalmärkten sind Investments in Einzelaktien allerdings eher etwas für erfahrene Anleger, die sich laufend mit der Entwicklung der Börsen beschäftigen.

Anleihen: Unternehmen, aber auch Staaten oder andere Organisationen können Anleihen begeben. Wer eine Anleihe begibt erhält von den Zeichnern einer Anleihe eine Art zeitlich befristeten Kredit. Wer eine Anleihe zeichnet erhält während der Laufzeit regelmäßig Zinsen und zum Stichtag an dem die Anleihe ausläuft das investierte Kapital zurück. Auch Anleihen sind an der Börse handelbar, weshalb Anleger auch kurzfristig über ihr Kapital verfügen können und nicht bis zum Auslaufen der Anleihe warten müssen.

Fonds: Ein Fonds ist ein Bündel aus mehreren Wertpapieren, das von professionellen Fondsmanagern verwaltet wird. Fonds haben unterschiedliche Anlageschwerpunkte, wobei die Fondsmanager darauf bedacht sind, mit einer breiteren Streuung der Werte Schwankungen an den Märkten besser auszugleichen und Risiken zu reduzieren. Zu beachten ist, dass für das aktive Management eines Fonds Gebühren anfallen, die die Rendite schmälern

Grundsätzlich kann an Fonds in verschiedene Klassen einteilen:

  • Aktienfonds investieren in Aktien
  • Rentenfonds investieren in fest verzinste Anleihen
  • Mischfonds investieren sowohl in Aktien als auch in Anleihen
  • Immobilienfonds investieren in Immobilien
  • Dachfonds investieren in Investmentfonds

ETFs: Diese Spezialform eines Fonds hat in den vergangenen Jahren zusehends an Beliebtheit gewonnen. ETFs, oder Exchange Traded Funds, bilden einen Aktienindex detailgenau nach. Ein ATX-ETF setzt sich etwa aus den 20 Werten des Wiener Börsenindex ATX zusammen und gewichtet diese Werte so wie das auch beim ATX der Fall ist nach dem Börsenwert im Streubesitz, also der Marktkapitalisierung der Streubesitzanteile. Dadurch ist gewährleistet dass der Kursverlauf eines ATX-ETF exakt dem des ATX folgt.
Für Anleger hat das den Vorteil, dass ein solcher ETF nicht aktiv von einem Fondmanager betreut wird und daher auch deutlich geringere Gebühren anfallen.

Zertifikate: Unter einem Zertifikat versteht man eine von einer Bank herausgegebenen Anleihe mit bestimmten Bedingungen für die Rückzahlung und Verzinsung. Im Prinzip verbrieft ein Zertifikat das Recht auf Partizipation an der Wertentwicklung eines Investments.

Aktien oder andere an der Börse gehandelte Finanzprodukte zu kaufen – das erscheint vielen wie ein großes Rätsel. Dabei ist die Sache gar nicht so komplex und an genaue Regeln und strenge Kontrollen gebunden.

Wer darf mit Aktien handeln?

An eine Börse kann jedoch nicht jeder selbst hinkommen und Aktien kaufen. Das können nur zugelassene Broker . An realen Wertpapierbörsen wie etwa der New York Stock Exchange handeln diese Broker im Auftrag ihrer Kunden mit Wertpapieren. Ähnlich ist das beim Online-Handel mit Wertpapieren. Wer online Aktien kaufen will, der benötigt dazu ebenfalls einen lizensierten Broker, wie den Investors Challenge #IC21 Partner Bank Direkt.

Über diesen Broker kann ein Wertpapier-Depot angelegt werden, eine Art digitaler Safe für die eigenen Wertpapiere, die man in der Folge kauft oder auch wieder verkauft.

Wer kontrolliert den Handel?

Der Handel an den internationalen Börsen läuft dabei nicht unkontrolliert, sondern unter strenger Aufsicht ab. Zum Schutz aller Anteilsinhaber und zur Wahrung eines fairen Handels unterliegt der Handel strengen Regeln, die im Börsengesetz festgelegt sind.

Die Börsen-Aufsicht, in Österreich die Finanzmarktaufsicht FMA , überwacht in jedem Land der Welt die Rechtmäßigkeit des Handels. So müssen etwa Unternehmen vorab über relevante Ereignisse oder Aktivitäten, die in der Folge den Kurs einer Aktie im positiven oder negativen Sinn beeinflussen könnten, informieren. Derartiges Wissen darf von Insidern auch nicht ausgenutzt werden. Insiderhandel ist strafbar. Die Unternehmen müssen zudem Jahres- und Zwischenberichte veröffentlichen oder wenn Beteiligungen von einzelnen Teilhabern bestimmte Prozentsätze überschreiten, entsprechende Meldungen veröffentlichen.

Die aktuelle Version des Börsengesetzes aus 2018 (Bundesgesetz über die Wertpapier- und allgemeinen Warenbörsen 2018) hält alle Bestimmungen sowie Sanktionen und Strafbestimmungen fest. Sie finden das österreichische Börsengesetz hier.

Für das Anbieten von Wertpapieren und anderen Kapitalveranlagungen ist zudem das Kapitalmarktgesetz aus 2019 relevant. Sie finden dessen Bestimmungen hier.

Die Börse ist ein Marktplatz für den kontrollierten Handel mit Wertpapieren. Den Preis und den Wert der Aktien bestimmen Angebot und Nachfrage, aber nicht ausschließlich.

Was macht eine Börse? Wie funktioniert eine Börse? Diese Frage hat das Team der Wiener Börse im Rahmen einer Straßenbefragung Passanten gestellt. Und, wie das Video (siehe unten) zeigt, waren dabei einige auch überfragt.

Dabei ist die Antwort eigentlich ganz einfach: Eine Börse ist ein Marktplatz, wie ihn die Menschen seit Jahrhunderten kennen. Nur werden an diesem Marktplatz eben kein Obst, Gemüse oder andere Produkte angeboten, sondern eben Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder Anleihen.

Die Preisfrage

Der Preis der Wertpapiere wird dabei – etwa im Falle von Aktien – vom Wert eines Unternehmens, der Zahl der Anteilsscheine und dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach diesen Anteilscheinen bestimmt, und zwar so:

Vor dem Börsengang eines Unternehmens, also bevor Aktien eines Unternehmens an der Börse gehandelt werden, wird das Unternehmen von Wirtschaftsprüfern eingehend geprüft und bewertet . Dabei werden alle materiellen und immateriellen Vermögenswerte in der Bilanz des Unternehmens wie Immobilien, Rohstoffe, Lagerware, Produkte, Patente, Reserven usw. addiert und diesen die Verbindlichkeiten etwa offene Rechnungen an Lieferanten gegenüber gestellt.

Aus dem sich ergebenden Unternehmenswert und der Zahl der Anteilsscheine, also der Aktien, die an der Börse ausgegeben werden, ergibt sich ein vorläufiger Preis für eine Aktie.

Beispiel:

  • Die Bewertung eines Unternehmens ergibt einen Unternehmenswert von 500 Millionen Euro .
  • Das Unternehmen will die Hälfte seiner Anteile an der Börse handeln, also Aktien im Wert von 250 Millionen Euro .
  • Das Unternehmen beschließt, diesen Anteil in eine Million Anteilsscheine aufzuteilen. Jeder dieser Einzel-Anteile, also Aktien, die dann an der Börse gehandelt werden sollen, hätte demnach bei der Erstausgabe einen Buchwert von 250 Euro .
  • Nun beginnt das Spiel von Angebot und Nachfrage. Ist die Nachfrage nach den Aktien groß, beginnen diese im Wert zu steigen. Ist die Nachfrage gering fällt ihr Wert, Aktien können dann also zu einem günstigeren Preis gekauft werden.
  • Wenn ein Unternehmen in der Folge gut wirtschaftet und erfolgreiche Produkte oder Dienstleistungen anbietet und Gewinne erwirtschaftet, dann steigt der Wert des Unternehmens und damit der Anteilsscheine ebenfalls.

Die Geschichte der Börsen ist verbunden mit schwarzen Tagen, an denen Börsenkurse in den Keller gerasselt sind und die Anleger um ihr Vermögen gebracht haben. Wer nicht spekuliert sondern mit Hausverstand, Vorsicht und langfristig investiert kann unnötiges Risiko vermeiden.

Mit Aktien und anderen Wertpapieren ein Vermögen aufbauen ist möglich. Trotz aller Unkenrufe und Bedenken, die man als Anleger haben mag. Allerdings gilt es dabei, vernünftig zu bleiben, auf den Hausverstand zu vertrauen und allzu großen Rendite-Versprechen kritisch gegenüber zu stehen.

Die Geschichte der Börsen ist gespickt mit Crashes, die auf überzogenen Erwartungen fußen. Obwohl die einzelnen Spekulationsblasen recht unterschiedliche Hintergründe haben ist die Lehre, die man daraus ziehen kann ist doch recht eindeutig: Spekulationsexzesse vernebeln die Sinne. Anleger merken nicht, dass sich die Werte von ökonomischen Realitäten entfernen. Wer persönliche Verluste vermeiden will, hat es in einem solchen Umfeld schwer.

Und auch wenn man mit viel Weitblick agiert lassen sich kurzfristige Verluste nicht immer vermeiden, wie etwa zu Beginn der Corona-Krise, als es an den internationalen Börsen als Folge der ersten Lockdowns und des Stillstands der Wirtschaft zu dramatischen Kursverlusten kam. Nur wer die Pandemie vorhergesehen und sein Portfolio rechtzeitig abgestoßen hatte konnte Verluste vermeiden. In dem Fall gab es jedoch Trost für alle, die einen kühlen Kopf behalten und Wertpapiere nicht zu einem besondes ungünstigen Zeitpunkt abgestoßen haben. Binnen weniger Monate war der Corona-Knick an den Börsen wieder überwunden und wer ein glückliches Händchen hatte von dem Kursanstieg sogar entsprechend profitieren.

Aber es gibt dennoch eine Grundregel, mit der man als vorsichtiger Anleger einigermaßen gut fährt: Immer wenn die Gier oder auch die Angst die Sinne der Massen vernebelt, ist es höchste Zeit, das Gegenteil zu glauben und entsprechend zu handeln.

Eine kleine Geschichte der Börsencrashs

Schwarzer Donnerstag

24. Oktober 1929

Der „Schwarze Donnerstag“ – oder „Schwarze Freitag“ markiert den folgenschwersten Börsencrash in der Geschichte. Der Crash, der sich über mehrere Tage hinzog, löste eine Weltwirtschaftskrise und in den USA die Große Depression aus, die bis 1941 andauerte.

Was war geschehen? Dem Crash war eine gigantische Spekulationswelle vorausgegangen. In den 1920er Jahren hatte der US-Aktienindex Dow Jones seinen Wert von rund 100 Punkten im Jahr 1923 ausgehend seinen Wert auf bis zu 331 Punkte mehr als verdreifacht. In der Hoffnung auf ewigen Wohlstand wurde in großem Stil mit Aktien spekuliert. Millionen von US-Bürgern hatten Kredite aufgenommen, um damit Aktien zu kaufen. Die Kredite sollten mit den Gewinnen aus den Aktien zurückgezahlt werden. Banken hatten die gekauften Aktien als Sicherheit für die Kredite gewertet und die Anleger hatten zudem in der Hoffnung auf zukünftige Gewinne weitere Kredite aufgenommen, um damit Immobilien zu finanzieren.

Das konnte nicht funktionieren, erst recht nicht, weil es gleichzeitig zu Betrügereien wie Bilanzfälschungen und Kettengeschäften kam.

Am Dienstag, dem 29. Oktober 1929 kam es zum endgültigen Zusammenbruch. Trotz Stützungskäufen der Banken waren die Kurse so weit gefallen, dass die Kredite nicht mehr bediet werden konnten. Die Banken forderten ihr Geld zurück und drängten die Anleger dazu, ihre Aktien zu verkaufen. Es kam zum, „Bank Run“ – Millionen von Anlegern wollten ihre Aktien loswerden. Banken kollabierten, manche „Wertpaiere“ verloren 99 Prozent ihres Werts, der Dow Jones fiel bis zum Sommer 1932 unaufhaltsam auf 41 Punkte – den gleichen Stand, den er bei seiner Erstnotierung am 26. Mai 1896 hatte.

Schwarzer Montag

19. Oktober 1987

Der „Schwarze Montag“ markiert den ersten Börsencrash nach dem zweiten Weltkrieg und verbreitete sich von der Hong Kong Stock Exchange aus über Europa in die USA, wo der Dow Jones Index an einem Tag 22,6 Prozent seines Werts verlor und um 508 Punkte fiel.

Was war geschehen? In den zwei Jahren vor dem Crash war es an den Börsen zu einer extremen Hausse gekommen. Der Dow Jones hatte seinen Wert seit 1985 fast verdoppelt, und wieder hatten viele Anleger auf steigende Werte gesetzt und im großen Stil investiert. Doch unter US-Präsident Ronald Reagan waren die Inflation und das Handelsdefizit der USA massiv gestiegen. Der Dollar wertete stark ab und die US-Notenbank Fed hob den Leitzins für kurzfristige Kredite an. Als die Kurse an den Börsen zu fallen begannen implodierte das gefährliche Spiel der Wall Street Broker, die mit Leerverkäufen und Short- und Put-Optionen an den Terminbörsen spekuliert hatten. Computersysteme begannen automatisch Wertpapiere abzustoßen und trieben den Kurs der Aktien weiter in den Keller. Der Dow Jones fiel bis zum nächsten Tag von 2247 Punkten auf 1739 Punkte, an vielen Börsen wurde der Handel mit Aktien ausgesetzt.

Schwarze Tulpen

Niederlande, 1630

Die Geschichte der Schwarzen Börsentage reicht aber noch viel weiter zurück. Beim ersten belegten Crash der Geschichte wurde nicht mit Wertpapieren, sondern mit Tulpen gehandelt. Im 17. Jahrhundert war in den Niederlanden eine wahnwitzige Spekulation rund um Tulpen und Tulpenzwiebel ausgebrochen. Die Preise für Tulpenzwiebel schossen in den Himmel, ab 1630 gab es sogar Optionsscheine auf Tulpenzwiebelanteile, und als besonders seltene schwarze Tulpen kurzzeitig so viel kosteten wie ein Haus an den Amsterdamer Grachten, kippte der Markt. Allein 1637 verloren Anleger im Schnitt 95 Prozent.

Was war geschehen? Und wie konnte es so weit kommen? Nun, die wild gewordenen Florophilen hatten eine Kleinigkeit übersehen: Mit dem Fortschritt der Züchtungen wurden auch seltene Sorten vermehrbar. Zuvor als selten und gehandelte Preziosen hatten plötzlich nur noch einen Bruchteil ihres Werts.

Dotcom-Blase

März 2000

Nicht viel weniger absurd als in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts ging es zur Jahrtausendwende an den Aktienbörsen zu: Es setzte ein regelrechter Aktienboom ein. Auslöser waren die hohen Gewinnerwartungen und die Spekulation auf steigende Aktienkurse, die auf die damals neuen technologische Entwicklungen zurückgehen, der Etablierung des Internets, der Mobiltelefone und neuer digitaler Technologien, die zur Gründung vieler Unternehmen führten, deren Wachstumsphantsien über die Börse finanziert wurden. Die Kurse von Titeln junger Unternehmen stiegen in die Stratosphäre, obwohl dahinter bloße Phantasie stand und noch gar nicht absehbar war, wann und ob sie überhaupt jemals Gewinne präsentieren würden.

Im März 2000 platzte die New-Economy-Spekulation an den Aktienbörsen mit lautem Knall.

Was war geschehen? Es wurde offensichtlich, dass viele der hoch bewerteten Unternehmen die in sie gesteckten Gewinnerwartungen nicht erfüllen können. Dass ihr Börsenwert nicht durch materielle Gegenwerte gedeckt war und ihm nur ein magerer Buchwert aus einer billigen IT-Infrastruktur und einigen Immobilien gegenüber stand. Betrügereien mit fingierten Umsätzen flogen auf, Charts die eine zukünftige exponentielle Entwicklung des Geschäfts anzeigten wurde nicht mehr geglaubt und wieder verloren viele Kleinanleger, die sich auf das gewagte Spiel eingelassen hatten, ihr Kapital. Wer Aktien besaß, in Fonds investiert oder Fondspolizzen gezeichnet hatte, musste saftige Verluste einstecken.

Weltfinanzkrise

9. August 2007

Viele schworen sich nach dem Platzen der Dotcom-Blase, Aktien nicht mehr anzurühren, doch nur gut sieben Jahre später kam der nächste Knall. der 9. August 2007 gilt als der Tag, an dem die Finanzkrise begann, obwohl das damals erst wenigen aufgefallen ist. An diesem Tag stiegen jedoch die Zinsen für Interbankfinanzkredite an, was eine Kettenreaktion auslöste und ein hinter den Kulissen aufgebautes System von falschen Bewertungen, fahrlässig und spekulativ vergebenen Krediten und Schattenbanken, aus dem eine Immobilienblase entstanden war, kollabieren ließ. In der Folge kollabierten Banken – den Höhepunkt markiert der Zusammenbruch der US-Großbank Lehman Brothers am 9. August 2007 – und an den Aktienmärkten wurden tausende Milliarden vernichtet. Der Internationale Währungsfonds IWF schätzte die Verluste an den Börsen im Jahr 2009 auf rund vier Billionen US-Dollar. Unternehmen kollabierten

Was war geschehen? In den USA platzte eine Immobilienblase, deren Hintergründe Ähnlichkeiten mit denen des Schwarzen Donnerstags 1929 hatte. Der Aktien- und Immobilienmarkt war durch fantastische Preissteigerungen aufgebläht. Finanzkonzerne saßen auf Tonnen uneinbringlicher Kreditforderungen, die sie in Form von bieder aussehenden Wertpapieren unter die Leute bringen wollten. Banken begannen, die Kreditspirale zurückzuschrauben, Fremdkapital wurde für die Wirtschaft teurer und an den Börsen marschierten die Kurse nach unten.

Vor über 600 Jahren begann man in Brügge erstmals mit Wertpapieren statt mit Waren zu handeln – schlichtweg weil das einfacher war. Heute läuft der Handel nur noch elektronisch ab.

Die älteste Börse der Welt wurde um 1409 in Brügge gegründet – obwohl auch Antwerpen den Anspruch anmeldet, die erste richtige Börse gewesen zu sein, da dort 1460 das erste Börsengebäude der Welt eröffnet wurde. Sicher ist jedenfalls, dass die Bezeichnung „Börse“ auf die aus Brügge stammende Kaufmannsfamilie Van Der Beurse zurückgeht, in deren Haus sich regelmäßig Geschäftsleute trafen.

In Antwerpen wurde um 1460 das erste Börsengebäude der Welt errichtet. (Zeichnung aus ca. 1530)
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Damals wie heute waren die Börsen Orte, an denen mit Gütern gehandelt wurde – um die Sache einfacher zu machen allerdings nicht mit echten, physischen Gütern, sondern mit Wertpapieren, die diese Güter repräsentierten und an keine bestimmte Person gebunden, also übertragbar waren. Der Wert dieser Papiere stieg oder fiel mit der Nachfrage nach den Gütern.

Erster Aktienhandel

Aktien – Anteilsscheine an einem Unternehmen, einer Aktiengesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft – an die man heute zuerst denkt, wenn von Börsen die Rede ist, kamen erst etwas später ins Spiel. Um 1600 begannen Unternehmen mit dem Verkauf von Anteilsscheinen. Die East India Company und die Vereinigte Ostindische Kompanie gelten als erste Unternehmen, die Anteile an Aktionäre außerhalb des Unternehmens ausgegeben haben. Und 1612 entstand mit der Amsterdam beurs schließlich die erste Börse, die einen regelmäßigen Handel mit diesen Papieren ermöglichte.

Die Börse in Amsterdam (Aufnahme aus 1930): Hier wurde zum ersten Mal regelmäßig mit Wertpapieren gehandelt.
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Am grundlegenden Prinzip wie der Handel abgewickelt wurde hat sich seither eigentlich wenig geändert: Käufer und Verkäufer waren nicht persönlich anwesend sondern wurden durch Makler vertreten, die den Wert der Aktien – die Börsenkurse – untereinander aushandelten.

Die Wiener Börse feiert übrigens im Jahr 2021 ihr 250-Jahre-Jubiläum. Seit 1771 wird in Wien mit Aktien gehandelt, das Gründungspatent von Kaiserin Maria Theresia datiert zurück auf das Jahr 1761. Im historischen Börsengebäude an der Wiener Ringstraße wird jedoch schon seit langem nicht mehr mit Wertpapieren gehandelt. Die heutige Wiener Börse AG hat ihre Büros in der Wiener Wallnerstraße, auch ein Börsenparkett gibt es dort nicht mehr. Seit 1999 erfolgt der Handel ausschließlich elektronisch. Den österreichischen Leitindex ATX (AT0000999982), der sich aus den 20 wichtigsten heimischen Aktien zusammensetzt, gibt es übrigens seit 1991. Er feiert damit in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Der größte Börsengang in der Geschichte der Wiener Börse war der der BAWAG Group im Jahr 2017, bei dem ein Emissionserlös von 1,93 Milliarden Euro erzielt wurde.

Die größten Börsengänge an der Wiener Börse nach Emissionserlös.
© Wiener Börse

Digitaler Handel und Depots

Echte, bedruckte Papiere werden dabei schon lange nicht mehr getauscht. Der Handel läuft weltweit rein elektronisch ab und ist auch nicht mehr den klassischen Wertpapierhändlern vorbehalten. Heutzutage kann jeder Aktionär werden und auch selbst mit Wertpapieren handeln – sie kaufen oder verkaufen. Dafür braucht man zunächst ein Depot, entweder bei der Hausbank oder bei einem Online-Broker. Die Aktien werden nach einer entsprechenden Order nur noch elektronisch aus einem Depot ausgebucht und einem anderen gutgeschrieben. Das Geld dafür wird ebenfalls elektronisch verschoben.

An den Börsen wird dabei nicht nur mit Unternehmensanteilen gehandelt. Es gibt etwa auch Warenbörsen – Rohstoffbörsen, wo in großem Stil mit Erzen, Agrarprodukten oder auch mit Strom gehandelt wird, Terminbörsen für Termingeschäfte oder Devisenbörsen für den Handel von Devisen in Fremdwährungen.

Die Banken und die Broker, die den Handel abwickeln, heben dafür Depotgebühren für die Führung der Depots und Transaktionsgebühren ein. Trotz der dabei anfallenden Gebühren sind Aktien-Investments trotzdem auf lange Sicht gesehen die Geldanlageform mit der höchsten zu erwartenden Rendite. Gerade in Zeiten von Niedrigzinsen bieten sie eine der wenigen Möglichkeiten, Geld wertsteigernd zu investieren.

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Ring frei für die Investors Challenge #IC21: stelle dein Börsenwissen unter Beweis und gewinne mit dem trend, der Hypo Tirol Bank und der Bank Direkt eine Vespa Elettrica oder andere wertvolle Preise.

Du willst nicht nur Geld sparen, sondern auch vermehren und damit für die Zukunft vorsorgen und ein Vermögen aufbauen? Dann bist du richtig bei der Investors Challenge #IC21, dem großen Börsenspiel des trend. Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall – egal ob du bereits ein Börsenprofi bist oder die ersten Schritte auf das Börsenparkett setzen und dabei kein Risiko eingehen willst. Bei der Investors Challenge #IC21 kannst du nur gewinnen, mit deinem Wissen Punkte sammeln und dich damit für die Verlosung wertvoller Preise qualifizieren. 

„Um auf dem Börsenparkett erfolgreich agieren zu können, braucht es gute Beratung und ein fundiertes Wissen. Zur Vorbereitung auf den ersten Auftritt sind Börsenspiele eine hervorragende Möglichkeit. Aber auch für erfahrene Anleger bieten sie die interessante Chance, im Trockentraining verschiedene Investmentstrategien zu testen und so das Fachwissen zu erweitern“, sagt Manfred Nosek, Leiter des Online-Brokers Bank Direkt, die auch heuer wieder als Partner die Investors Challenge begleitet und unterstützt. 

Aktien statt Sparbuch

Auch der zweite Bankenpartner, die Hypo Tirol Bank, ist nun bereits zum dritten Mal in Folge bei der Investors Challenge dabei. Für Hypo Tirol Bank Vorstand Hannes Haid ein eindeutiges Commitment und angesichts der Niedrigzinsen auch eine eindeutige Empfehlung, sich mit Aktienmärkten zu beschäftigen. „Die Zeit, als man Geld auf ein Sparbuch legen und eine Rendite erwarten konnte ist vorüber. Wer eine Rendite erwirtschaften und Vermögen aufbauen möchte, der kommt an Aktien nicht mehr vorbei“, betont Haid. Allerdings sind Aktien-Investments auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden. „Bei der Anlageentscheidung muss – wie bei allen Investments – zwischen Rendite und Risiko die richtige Balance gefunden werden“, sagt Bank Direkt Leiter Nosek. Es gelten die Regeln der Märkte. Aus diesem Grund sollten Anleger auf eine Streuung ihres Kapitals setzen, um ausgewogen zu investieren und gleichzeitig die Chance auf attraktive Renditen zu nutzen. 

Und genau da setzt die Investors Challenge #IC20 an, die als große Kampagne für Finanz- und Börsenwissen angelegt ist. In drei jeweils zwei Monate dauernden Spielphasen können die Teilnehmer mit dem trend und den Experten der Bank Direkt und der Hypo Tirol Bank erlernen, wie Börsen und Aktienmärkte funktionieren, wie sie mit Aktien handeln uns wie sie ihr Geld dabei auch nachhaltig investieren können – sowohl im Sinne eines langfristigen Vermögensaufbaus als auch im ökologischen Sinn.

Investieren lernen

In Aktien und Wertpapiere zu investieren ist nicht nur dann sinnvoll, wenn man bereits ein Vermögen hat und einen Teil davon als Risikokapital in Wertpapiere investieren will, um damit eine Rendite zu erwirtschaften. Auch mit kleinen monatlichen Beträgen lohnt es sich, in Wertpapiere zu investieren und ein Vermögen aufzubauen – ob für die Kinder, als Zusatzpension oder um die eigene finanzielle Unabhängigkeit abzusichern. 

Die erste Phase der Investors Challenge #IC21 von Juni bis Juli dreht sich daher um die Grundlagen des Aktien- und Börsenwelt, um den langfristigen Vermögensaufbau, die Risikoeinschätzung und die Risikovermeidung. Woche für Woche werden neue Artikel veröffentlicht, die es den Teilnehmern ermöglichen, die Challenge-Quiz-Fragen zu beantworten, Punkte zu sammeln und sich so für die Verlosung wertvoller Sachpreise und den zweiten Level zu qualifizieren.

Die zweite Phase von August bis September widmet sich dem Investieren und dem Handeln mit Aktien und die dritte Phase dem nachhaltigen Investieren gemäß der Nachhaltigkeitskriterien der UNO. In beiden Spielphasen gilt es wieder Punkte zu sammeln und die Quiz-Fragen richtig zu beantworten, um an der großen Schlussverlosung teilnehmen zu können.

Zu gewinnen gibt es:

  • VESPA ELETTRICA: Stilvoll, schick, leise und 0 Emissionen. Leistungsstark und kraftvoll überzeugt der Hightech-Elektromotor in der City.
  • Plug-in Solarmodul Lightmate G: Die PLUG-IN Photovoltaik-Anlage zum Einstecken in die Steckdose eignet sich perfekt für jeden Solarpionier.
  • Solarrucksack EXPLORER+: Der vielseitige, funktionale Rucksack ist, mit unzähligen praktischen Fächern, das Chamäleon unter den Solarrucksäcken.
  • Genusspaket von markta: Ein herzhaftes Frühstückspaket sowie ein Gutschein für markta, Österreichs erstem digitalen Bauernmarkt.

Die gesammelten Punkte gelten bei der Schlussverlosung um die Preise als Lose: je mehr Punkte während der Investors Challenge #IC21 gesammelt werden konnten, desto größer ist die Chance auf den Hauptgewinn. 

Mache mit, registriere dich noch heute unter investors-challenge.at für die Investors Challenge #IC21 und sichere dir gleich deine ersten Punkte!

Wer sich beizeiten um seine Finanzen kümmert, sichert sich damit gleich mehrfach ab: Man kann einen finanziellen Engpass überbrücken, eine größere Ausgabe aus eigener Kraft stemmen und für den Ruhestand vorsorgen. Wertpapiere sollten dabei eine tragende Rolle spielen

Geld anlegen und vermehren, aber wie? Vor dieser Frage stehen diejenigen mit knappen Budgets ebenso wie diejenigen, die vielleicht durch ein Erbe oder andere Umstände zu einem kleinen Vermögen gekommen sind. In jedem Fall lohnt es sich, strategisch und überlegt vorzugehen, denn wer seine Finanzen zeitgerecht in die Hand nimmt und regelt, der kann sich für die Zukunft absichern, Risiko vermeiden und dabei auch noch Gebühren und Nebenkosten sparen.

Stefan Walde, Leiter des Asset Management der Hypo Tirol Bank, dämpft aber die Erwartungen. „Das aktuelle Umfeld mit negativen Einlagezinsen der europäischen Zentralbank bietet Anlegern praktisch keine Möglichkeit mehr risikolos zu veranlagen und trotzdem eine positive Realverzinsung zu erreichen“, sagt er. Es gilt daher, ein ideales Verhältnis zwischen Risiko und Rendite zu finden. Walde: „Wertpapiere und hier insbesondere Fonds bieten die Möglichkeit, einfach in ertragreiche Anlagen zu investieren. Je nach persönlicher Risikoneigung kann in ein passendes Produkt mit einer entsprechenden Aktienquote investiert werden. Ein weiterer Vorteil von Fonds ist, dass kleine Stückelungen gekauft werden können und damit sehr einfach angespart werden kann.“ 

Die weltweiten Aktienkurse sind zwar seit dem Knick zu Beginn der Corona Pandemie schon wieder deutlich angestiegen, aber auch die Gewinne der Unternehmen haben sich wieder verbessert. „Die Bewertungen sind damit zwar nicht mehr so günstig wie zu Beginn der Pandemie, aber Aktien bieten immer noch interessante Renditemöglichkeiten gerade im Vergleich zur mageren Rendite bei Anleihen oder am Sparbuch“, sagt Walde und betont: „zu beachten ist, dass Kursschwankungen jederzeit möglich sind.“

Nachfolgend findest du die wichtigsten Ratschläge für den individuellen Vermögensaufbau.


1. Kassensturz und absichern

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Egal ob du bereits Geld zur Anlage zur Verfügung hast oder es vom laufenden Verdienst abzweigen musst – am Anfang einer Anlagestrategie sollte immer ein Kassensturz stehen, bei dem du unter anderem die folgenden Punkte überlegen solltest:

  • Wie viel Geld steht dir monatlich zur Verfügung?
  • Welcher Anteil entfällt auf Fixkosten wie Miete, Strom- und Heizkosten, Kredite, Abonnements etc?
  • Welche Summe benötigst du für laufende Ausgaben wie Lebensmittel, Körperpflege oder notwendige Kleidung?
  • In welcher Höhe fallen in etwa zusätzliche kurzfristige Anschaffungen oder Ausgaben (etwa monatlich) an?
  • Welche mittelfristigen Anschaffungen (binnen Jahresfrist) sind geplant?
  • Wie viel gibst du für Urlaub, Hobby, etc. aus?
  • Welches Budget bleibt dir unter dem Strich übrig, das du in Ihre Vorsorge stecken kannst?

Dass bei einem normalen Durchschnittseinkommen monatlich kein sehr großer Betrag zum Investieren in die persönliche Vorsorge übrig bleibt ist anzunehmen. Umso strategischer sollte man mit dem verfügbaren Geld umgehen, um es auch zukunftssicher anzulegen.

Stichwort Zukunftssicherheit: Versicherungen spielen dabei eine wichtige Rolle, um das Risiko einzugrenzen. Allerdings solltest du dir genau überlegen, welche Versicherungen du tatsächlich benötigst und auch entsprechende Vergleichsangebote einholen. Anschließend musst du entscheiden, welchen Anteil von dem verfügbaren Geld du in die Absicherung der Gegenwart investierst und welchen Anteil du in den Aufbau von Vermögen und die Absicherung deiner Zukunft investierst.


2. Zeithorizont bestimmen

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Der nächste entscheidende Punkt ist, wann du das zur Seite gelegte Geld benötigst. Zusätzliche kurzfristige Ausgaben solltest du immer vom Gehaltskonto aus bedienen können.

Für zusätzliche mittelfristige Anschaffungen ist es ratsam, dem Geld einen eigenen Rahmen zu geben. Das kann die Sparbüchse zuhause oder einfach auch nur ein Giro-Sparkonto sein, auf das du laufend einzahlst und auch laufend Zugriff hast. Sparbücher sind bei dem nun seit einigen Jahren herrschenden Zinsniveau, das wohl auch weiter anhalten wird, keine große Empfehlung, da diese zum einen keinen Zinsertrag bringen und das Geld zum anderen oft auch nicht prompt verfügbar ist. Außerdem fallen bei der Eröffnung und bei der Kündigung von Sparbüchern wieder zusätzliche Gebühren an.

Bei der langfristigen Vorsorge spielt der Zeithorizont eine ebenso große Rolle. Wer bereits im Alter von etwa 30 Jahren beginnt, regelmäßig einen fixen Betrag dafür zur Seite zu legen, der hat dabei die größte Auswahl und kann zum Beispiel auch auf Anlageformen setzen, die kurzfristig größere Schwankungen aufweisen, langfristig aber die höchste Rendite erwarten lassen.

Auch wer über Geld verfügt, das in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren voraussichtlich nicht benötigt wird, sollte überlegen, einen Teil davon in ertragsreichere Anlageformen mit einer größeren Schwankungsbreite zu investieren.


3. Rendite bestimmen

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Wer Geld über einen längeren Zeitraum anlegt, erwartet sich auch eine entsprechende Rendite. Und welche Investments lassen die höchsten Renditen erwarten? Wer sich nicht in ein extrem spekulationsgetriebenes Umfeld wie etwa das von Kryptowährungen wagen möchte, für den gibt die Statistik eine klare Antwort. Seit dem Jahr 1900 waren auf einen Zeitraum von 20 Jahren Aktien in 73 Prozent der Fälle, über einen Zeitraum von 30 Jahren sogar in 93 Prozent aller Fälle die ertragreichste Form der Geldanlage.

Die Rendite eines Wertpapier-Investments hat somit über einen längeren Zeitraum mit hoher Wahrscheinlichkeit die Rendite aller anderen Anlagemöglichkeiten wie in Immobilien, Gold oder Sparbücher übertroffen.

Die Deutsche Verbraucherzentrale hat einen Rendite-Rechner erstellt, der den erwartbaren Ertrag von Aktien-Investments über vom Benutzer frei definierbare Zeithorizonte visualisiert und die durchschnittlich erwartbare Rendite sowie die maximale und die minimale Rendite über den jeweiligen Zeithorizont ausweist. Den Rendite-Rechner findest du hier.


4. Risiko und Kosten bestimmen

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Das Sparbuch, eine risikofreie Anlageform? Mitnichten! Bei Sparbüchern ist seit geraumer Zeit ein Vermögensverlust garantiert und es gibt keine Möglichkeit, damit eine Rendite zu erwirtschaften.

Wer eine Rendite erzielen will, der kommt an Aktieninvestments daher kaum umhin, vor allem wenn kein nennenswertes Vermögen für ein Investment vorhanden ist.

Grundsätzlich gilt aber bei den Rendite-Erwartungen die Faustregel, dass ein höheres Anlagerisiko eine höhere Rendite, gleichzeitig aber auch einen höheren Verlust erwarten lässt.

Es lohnt sich daher, strategisch zu investieren und der wichtigste Tipp für Börse-Einsteiger ist dabei, das Risiko zu streuen, indem man nicht alles auf eine Karte setzt und nicht in Aktien einzelner Unternehmen investiert, sondern sein Portfolio breiter streut.

Bereits geschehen ist das, wenn du in einen Wertpapierfonds investierst. Bei klassischen Wertpapierfonds wählen Fondsmanager Aktien verschiedener Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen aus und bündeln diese in einem Produkt, an dem man sich als Anleger beteiligen kann, indem man entweder eine Einmalzahlung oder monatliche Zahlungen leistet.

Für Anleger ist dabei zu bedenken, dass am Papier ausgewiesene Performance allerdings nicht dem Ertrag entspricht, der dann dem eigenen Vorsorgekonto zugute kommt, da für ein Fonds-Investment auch noch Gebühren verrechnet werden.

Die günstigere und für den privaten Investor auch leichter beobachtbare Variante sind sogenannte ETFs (Exchange-Trading-Fonds), oft auch Indexfonds genannt, die schlichtweg aus den Werten von Aktienindizes wie dem österreichischen ATX oder dem deutschen DAX zusammensetzen und diese Indizes im Detail nachbilden. Das bedeutet, dass die Entwicklung dieser Fonds exakt der Entwicklung der Aktienindizes folgt. Ein ATX-ETF hat demnach im vergangenen Jahr vor Spesen ein Plus von 58 Prozent und über die letzten fünf Jahre ein Plus von 55 Prozent erzielt (siehe Chart).

ATX-Entwicklung über 5 Jahre (links) und 1 Jahr (rechts). Der Corona-Knick des Jahres 2020 wurde bereits wieder fast vollständig aufgeholt. © bankdirekt.at

Wer in ein ETF-Produkt investiert hat neben der Möglichkeit, die Entwicklung des Investments jederzeit praktisch live mitverfolgen zu können noch einen weiteren Vorteil gegenüber den meisten klassischen Aktienfonds: Die Kosten für ETF-Investments sind vergleichsweise günstig, da kaum ein Managementaufwand anfällt. Es muss ja nur einmal der Aktienfonds nachgebildet werden, ein aktives Fondsmanagement ist nicht erforderlich. Zudem fallen keine Transaktionskosten an.

Über den Daumen gepeilt fallen bei ETF-Investments nur rund ein Zehntel der Kosten an, die auch bei herkömmlichen Fonds anfallen – in etwa 0,2 Prozent statt 2 Prozent. Ein Prozentsatz, den, man als Anleger nicht unterschätzen sollte, 2 Prozent Kosten bedeuten, dass über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren rund die Hälfte des Vermögenszuwachses den laufenden Kosten zum Opfer fällt.