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Der Aufbau eines Portfolios ist die Grundlage, langfristig von der Entwicklung an den Aktienmärkte zu profitieren. Das ist aber noch nicht alles.

Auf die richtige Mischung kommt es an – diese Binsenweisheit gilt nicht nur für die Zusammenstellung erfolgreicher Teams, sondern auch für die Geldanlage. Das Portfolio bildet das Grundgerüst des eigenen Vermögen bzw. der Geldanlage. Darunter versteht man im Finanzbereich den Bestand an Wertpapieren bzw. sonstigen Geldanlagen. Die richtige Zusammenstellung ist die Basis des Erfolgs, denn damit lassen sich die Anlageziele erreichen. Außerdem ist die laufende Kontrolle des Portfolios wichtig, weil das Sicherheit gibt und neue Chancen eröffnet. Diversifikation, also breite Streuung des Portfolios, ist eine Grundregel dafür – das bedeutet, dass man nicht nur auf wenige oder gar nur einen einzigen Wert (etwa eine Aktien eines Unternehmens) setzt, sondern auf viele unterschiedliche Werte. Es ist dann wie in einem Team: Schwächen und Stärken gleichen sich aus und garantieren den  langfristigen Erfolg.

Beispiele für die Zusammenstellung des Portfolios

Je nach Anlagestrategie und persönlichem Anlageziel kann das Portfolio nach bestimmten Quoten aus Aktien und anderen Wertpapieren zusammengestellt werden.

  • Defensives Portfolio: Laut Experten empfiehlt sich für Anleger, die eher defensiv ausgerichtet sind und Risiken vermeiden möchten, eine Mischung aus 70 Prozent Staatsanleihen und 30 Prozent Aktien – das kann im Detail aber natürlich variieren bzw. von Zeit zu Zeit adaptiert werden. Die letzten Monate brachten beispielsweise niedrige Renditen von Länderanleihen und es wäre eine Anpassung möglicherweise sinnvoll gewesen. Fallweise könnten hier etwa auch Unternehmensanleihen dazu genommen werden.
  • Balanciertes Portfolio: Wer schon etwas mehr Risiko nehmen möchte, kann wie beim klassischen Portfoliomix vieler Vermögensberater auf 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen vertrauen. Hier können beispielsweise auch ETFs als gute Ergänzung dienen.
  • Risiko-Portfolio: Wer langfristig sein Vermögen auf- und ausbauen möchte, könnte ausschließlich auf Aktien setzen, also auf eine Aktienquote von 100 Prozent. Das erfordert einerseits starke Nerven, denn die Schwankungen an den Börsen führen zu einem ständigen Auf und Ab. Langfristig aber haben Aktien in der Vergangenheit die besten Renditen gebracht. Andererseits braucht es dann eine Streuung bei den Aktien selbst, also die Auswahl unterschiedlicher Werte in Bezug auf Region (etwa europäische und US-Aktien), Branchen oder Wert bzw. Wachstum (Value- bzw. Growth-Strategie).

Portfolio checken: Darauf kommt es an

Die Zusammenstellung des Portfolios ist nur die eine Seite, dieses muss ja auch laufend kontrolliert bzw. überwacht werden. Dazu gibt es zum einen regelmäßige Depotauszüge, die von der Bank bzw. dem Finanzdienstleister beispielsweise jährlich verschickt werden. Andererseits haben Depotinhaber, also die Anleger, die Möglichkeit, selbst laufend das Portfolio zu überprüfen. Zwar sollten sie nicht panisch jede halbe Stunde die Wertentwicklung checken, denn gerade bei einer langfristigen Anlagestrategie werden Schwankungen über den längeren Zeitraum wieder ausgeglichen. Doch Kauf- und Verkaufschancen lassen sich nur nutzen, wenn man das Portfolio im Blick behält. Das ist auch wichtig für die Vermögensplanung, nicht zuletzt aus steuerlichen Gründen. Letztlich lässt sich die Zusammenstellung des Portfolios (siehe oben zur Aktien- bzw. Anleihenquote) bei geänderten Zielvorgaben gegebenenfalls adaptieren.